Die Ersten sind schon eingezogen

02.02.2021

Die Ersten sind schon eingezogen

Oliver Leitsch, Ortsvorsteher von Schwarzbach, der sich künftig zudem als CDU-Abgeordneter im Gemeindeparlament für seine Heimat engagieren möchte, hat sich stark dafür eingesetzt, dass nicht nur im Kernort, sondern auch in den Ortsteilen junge Leute ihren Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen können. Wenn er über sein 500-Einwohner-Dorf spricht, gerät er ins Schwärmen: vom „Rhöndom“, der mächtigen, weithin sichtbaren Pfarrkirche, vom Fernblick auf die Gotthardser Berge, von der Gastronomie, die fußläufig erreichbar zu Gaumenschmaus und Geselligkeit einlädt oder von dem urigen „Tante-Emma-Lädchen“, zu dessen breit gefächertem Sortiment neben Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs sogar Kinderbekleidung gehört.

Liebgewonnenes und Neues in Langenbieber

Eine solche Einkaufsmöglichkeit gibt es im Ortsteil Langenbieber zwar nicht, dennoch ist Patrick Harnier froh, dass er dort mit seiner Frau ein Grundstück erwerben konnte, um so in einem Neubau weiterhin in dem Ort wohnen bleiben zu können, in dem seine Eltern leben und seine beiden Kinder schon seit ihrer Zeit im Langenbieberer Kindergarten und der dortigen Grundschule ihre Freunde haben. „Etwas Neues nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu schaffen, ohne das Liebgewonnene dafür aufgeben zu müssen, ist wunderbar“, sagt der 47-jährige leitende Bankangestellte begeistert. „Und mit dem Auto ist das Einkaufen in Hofbieber für uns genauso wenig ein Problem wie der Weg zur Arbeit nach Fulda oder Rhön-Ausflüge.“
Auch Sebastian und Amina Müglich planen einen Hausbau im Langenbieberer Neubaugebiet „Am Schlossberg“. Müglich, der in Langenbieber aufgewachsen ist, kehrt gerne in seine Heimatgemeinde zurück, wo er Freibad, Rad- und Wanderwege quasi vor der Haustür hat. Nicht zuletzt war der wesentlich günstigere Grundstückspreis im Vergleich zu den Gemeinden im Fuldaer „Speckgürtel“ ausschlaggebend.
„Die Bauplätze in Langenbieber sind perfekt zugeschnitten; nicht zu klein und nicht zu groß, mit genug Freiraum zur Gartengestaltung“, stellt auch Familienvater Harnier fest.

Ideale Infrastruktur

Für Benedikt Rehm unterdessen spielte vor allem die gute Verkehrsanbindung an Fulda eine Rolle, als er beschloss, im Kernort im Baugebiet Flächert-1 statt in seiner Heimatstadt Tann zwei Doppelhaushälften zu bauen: „Die Lage ist super, da finde ich immer Mieter“, begründet der 25-jährige Geschäftsführer der Firma Rehmhaus, der in die eine der beiden Haushälften in der Straße „Zur Hessenliede“ zusammen mit seiner aus Hofbieber stammenden Freundin Franziska einzieht.
Die vorteilhafte Verkehrslage bestätigt Sebastian Müglich, der als Lehrer an einem Fuldaer Gymnasium arbeitet: „In 15 Minuten ist man in Fulda – das dauert nicht länger als manche Kollegen von abgelegenen Stadtrandgemeinden aus für den Weg zur Arbeit benötigen.“ Zudem gelange man dank des Anschlusses Fulda Mitte schnell zur Autobahn.
Harnier veweist auf die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, den seine Kinder für den täglichen Weg zur weiterführenden Schule nutzen. Zudem biete das schnelle Internet via Glasfaser beste Voraussetzungen für Home-Office-Tätigkeiten.

Sichtbare Erfolge

Im Kernort ist das Baugebiet Flächert-1 bereits so gut wie komplett bebaut, in Langenbieber sieht man schon etliche Rohbauten, in Flächert-2 kann spätestens im Herbst 2021 mit der Bebauung begonnen werden und auch in Schwarzbach steht die Erschließung kurz bevor. In Niederbieber wird nur noch die anstehende Sanierung der Kreisstraße nach Allmus abgewartet.
Doch waren diese mittlerweile sichtbaren Erfolge für die erfahrenen Gemeindevertreter kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. In Anbetracht der überwältigenden Nachfrage nach Grundstücken hat die Gemeinde bereits ein Planungsbüro mit der Prüfung weiterer Flächen beauftragt. „Denn bis alle Behörden grünes Licht gegeben haben, vergeht etwa ein dreiviertel Jahr, bevor ein Baugebiet ausgewiesen werden kann“, erläutert Elmar Fleck (CDU), der Vorsitzende des Bau-Ausschusses. Glücklicherweise habe die Gemeinde rechtzeitig dafür gesorgt, dass der Flächennutzungsplan weitere Baugebiete vorsehe. „Wir bleiben an dem Thema dran“, verspricht der CDU-Fraktionsvorsitzende Toni Kaufmann.