Frischer Wind dank 15 „Newcomern“

09.03.2021

Knapp die Hälfte der Kandidatinnen und Kandidaten steht neu auf der Liste der CDU Hofbieber.

„Erfahrung bleibt natürlich weiterhin wichtig, aber heutzutage nimmt die Veränderung nach vorne einen immer größeren Stellenwert ein“, meint Toni Kaufmann. Zehn Jahre lang hat er als Vorsitzender der CDU-Fraktion die Geschicke Hofbiebers mitgelenkt, nun möchte er den Platz für Jüngere freimachen. „Jeder, der hinzukommt, bringt neue Gedanken und auch ein anderes Umfeld mit“, sagt der 70-Jährige.

So wie Regina Goldbach aus Kleinsassen, die Vorsitzende des „Freundeskreises Italien“. Trotz Pandemie gestaltete sie mit viel Kreativität weiterhin einen lebendigen Austausch mit der italienischen Partnerregion. „Mir liegt am Herzen, die Idee eines geeinten Europas zu stärken“, sagt die 59-jährige Krankenschwester. In der verschwisterten Unione Montana Acquacheta tritt sie seit vielen Jahren als Vertreterin der Gemeinde Hofbieber auf; nun möchte sie ihre im Verein erworbenen Kompetenzen im Vernetzen auch im Gemeindeparlament einsetzen. „Gleichzeitig wird so dem Gremium die Arbeit des Freundeskreises nähergebracht“, ist Toni Kaufmann überzeugt.
Auch wenn viele am 14. März erstmals für die Gemeindevertretung kandidieren, heißt dies keineswegs, dass die „Neuen“ ohne kommunalpolitische Erfahrung wären. Marco Leibold beispielsweise ist Ortsvorsteher von Traisbach, Patricia Nensel Schriftführerin im Ortsbeirat Wiesen. „Mit einem Sitz in der Gemeindevertretung hat man im Unterschied zum Ortbeirat nicht nur ein Anhörungs-, sondern auch ein Stimmrecht“, erläutert Oliver Leitsch, der seit fünf Jahren Ortsvorsteher von Schwarzbach ist und nun für das Gemeindeparlament kandidiert.
Auch Timo Hagemann war bereits vor seiner Kandidatur politisch aktiv: als Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Langenbieber. „Außerdem sorgt er als Webmaster für eine moderne Präsentation unseres Gemeindeverbands in der Öffentlichkeit“, ergänzt der Vorsitzende Rüdiger Ratz.
Insgesamt hat die CDU eine relativ „junge“ Liste mit mehreren U-40-Kandidaten auf die Beine gestellt. Der jüngste ist mit 21 Jahren Adrian Krieger, gefolgt von dem 25-jährigen Wirtschaftspädagogik-Studenten Maximilian Vogel (beides gebürtige Allmuser). Die 33-jährige Theresia Kraus hat ihr Studium längst abgeschlossen und arbeitet als Lehrerin. Nach Stationen in Kassel, Dortmund und Fulda ist sie vor einem Jahr in ihre alte Heimat Traisbach zurückgezogen, wo sie sich für eine fortschrittliche und nachhaltige Gestaltung der Gemeinde einsetzen möchte. Auch Karina Möller aus Schwarzbach, die als Kassenwartin zum Vorstand des CDU-Gemeindeverbands gehört, stellt sich erstmals zur Wahl.
Dass Heimatverbundenheit keine Frage des Alters ist, zeigt der 41-jährige Christian Hartmann. Der Landwirt aus Wiesen betont: „Ich möchte den ländlichen Raum fördern und Traditionen bewahren.“ Er ist genauso mutiger Neueinsteiger wie Christoph Bellinger, Kai Grosch, Tim Kurzenknabe, Stephan Möller und Matthias Rippert.